Rezension: “Eigentum” von Wolf Haas

Lebenserinnerungen voller Humor und Sprachkunst

Bei unserem ersten Aufeinandertreffen vor mittlerweile mehr als 13 Jahren war das mit Wolf Haas und mir nicht gerade Liebe auf den ersten Blick bzw. aufs erste Wort. Mit dem Krimi, mit dem die damalige Deutschlehrerin uns nach den Abiturprüfungen noch begeistern wollte, und vor allem mit dessen speziellem Humor konnte ich damals nicht viel anfangen. Etliche Jahre und ein Literaturstudium später gab ich Privatdetektiv Simon Brenner nach der Lektüre von Wolf Haas’ Roman Junger Mann, der mir ausgesprochen gut gefallen hat, noch eine zweite Chance und bin seitdem eine große Liebhaberin von der Sprachkunst und dem besonderen Humor des österreichischen Autors. Deshalb war die Freude auch riesig, als mir der Hanser Verlag überraschend Wolf Haas neuestes Werk Eigentum zuschickte.

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Rückblick: Lesemonate März und April 2019

Ein üppiger, bunter Blumenstrauß aus Geschichten

Der April ist zwar noch nicht ganz zu Ende, aber da es für mich Anfang Mai auf Reisen geht und ich davor ohnehin nicht mehr groß zum Lesen – geschweigedenn zum Bücherkaufen – kommen werde, möchte ich jetzt all dem Packstress zum Trotz noch (mehr oder weniger) geschwind die Lesemonate März und April hier festhalten. Nachdem ich mich ja bereits über die ersten beiden erfolgreichen Lesemonate des Jahres gefreut hatte, konnte ich in den letzten acht Wochen sogar noch eine Schippe drauflegen: Während es im Januar und Februar insgesamt sieben gelesen Bücher waren, habe ich im März allein sieben Bücher und im April noch einmal vier weitere gelesen. Damit habe ich über ein Drittel meines angepeilten Jahresleseziels von 30 Büchern innerhalb von zwei Monaten gelesen, womit ich absolut nicht gerechnet hatte. Eine Sache allerdings hat mich nicht überrascht: Dass bei so einer (zumindest für mich) großen Fülle an Büchern das Spektrum entsprechend weit ist und die Qualität variiert. Somit war von zwei bis fünf Sternen (ja, 1 Sterne-Bewertungen gibt es bei mir so gut wie gar nicht) alles vertreten – und zwar in Form von zwei Ausreißern nach unten, einigen durchschnittlichen Geschichten, ziemlich guten Büchern und auch einem absoluten Highlight. Gleichzeitig sind jedoch auch so viele Bücher wie selten zuvor in meinem Regal neu eingezogen, vor allem im März. Vielleicht hat mich der bei dem für mich rasanten Lesetempo schneller schwindende SuB dazu angestiftet, man weiß es nicht. Aber bevor ich hier nach Erklärungen für diese kleine Eskalation ringe, gehe ich lieber erstmal auf die gelesenen Bücher ein, von denen eh auch einige Neuzugänge sind:

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Rückblick: Lesemonate Januar und Februar 2019

Ein ziemlich guter Start ins neue Lesejahr

Gerade eben habe ich noch den Rückblick zum vergangenen Lesejahr geschrieben und mich ein bisschen über die für mich etwas dürftige Bilanz beklagt, da sind auch schon wieder die ersten zwei Monate des neuen Lesejahrs vergangen und lassen mich recht zufrieden zurück. Vielleicht ist es ja ab und zu doch einmal ganz hilfreich, sich ein bisschen über Dinge zu beschweren, die nicht so gut laufen? Woran es letztendlich auch lag: Scheinbar mit dem Schwung vom Jahresende ging es für mich im Januar und Februar mit der Buchauswahl ähnlich gut weiter wie im November und Dezember. Bei insgesamt sieben gelesenen Büchern war zum Glück kein einziger Ausreißer nach unten dabei, drei waren mittelmäßig, zwei haben mich sehr begeistert und einige habe ich im 4-Punkte-Bereich angesiedelt, d.h. sie waren für mich qualitativ auch über dem Durchschnitt und haben mir gut gefallen. Überrascht war ich auch, dass es im Februar doch noch vier gelesene Bücher wurden (und damit im Januar drei), denn in den letzten Wochen hatte ich wieder einmal eine Netflix-Phase und habe eine Serie nach der anderen „durchgesuchtet“, sodass das Lesen für eine Weile etwas kürzer gekommen ist. Aber gerade der Februar war es dann auch, der die beiden ersten Lesehighlights des Jahres hervorbrachte. Welche das waren? Erst einmal der Reihe nach:

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Bericht: Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober 2018

FBM Runde 2 – Teil 1/3

Neun Tage nach meinem Abenteuer auf der Frankfurter Buchmesse hallt der berühmt-berüchtigte Messeblues immer noch leicht nach, aber wenigstens konnten sich die ganzen Eindrücke von den drei Tagen zwischenzeitlich ein bisschen setzen. Gefühlt bin ich jetzt auch schon wieder die Letzte, die noch ihren Messebericht nachreicht, nur leider scheine ich aber auch die Einzige zu sein, die in diesem Jahr von den lästigen Messeviren heimgesucht wurde – und zwar so richtig! Nachdem ich mittlerweile zum Glück aus der gröbsten Erkältungsphase raus bin und endlich wieder klare Gedanken fassen kann, möchte ich nun meine Messeerlebnisse festhalten und in insgesamt drei Teilen berichten, was ich alles auf meinem zweiten Buchmesseabenteuer erlebt habe.

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