Rückblick: Lesemonate Mai und Juni 2018

Acht relativ gute Lesewochen

Schon wieder Mitte Juli und ich habe hier noch nicht einmal die Bilanz für die beiden Lesemonate Mai und Juni gezogen – das möchte ich mit diesem Post nun aber schleunigst nachholen! Die (größtenteils ziemlich) tollen Bücher, die ich in den letzten beiden Monaten gelesen habe, sollen nämlich auf keinen Fall unter den Tisch fallen. Zwar lief’s im Mai erstmal – wie bereits im letzten Monatsrückblick vermutet – lesetechnisch nicht so rund, aber es zählt ja Qualität und nicht Quantität, oder? Denn meine einzige Lektüre im Mai hat mir immerhin sehr gut gefallen und mich, wenn man so will, wieder auf den Geschmack gebracht, denn im Monat darauf habe ich dann sogar vier Bücher geschafft. Insgesamt konnten mich hier zwar nicht alle Romane gleichermaßen begeistern, dafür hat ein großes Highlight aber sowieso alles überstrahlt. Welches Buch das wohl war? Vielleicht hat der/die ein/e oder andere bereits eine Vermutung, weil ich da wohl ein bisschen durchschaubar bin, ansonsten kommt hier aber auch schon gleich die Auflösung:

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Bericht: Lesung von Robert Seethaler in Ravensburg am 27. Juni 2018

Ein Erzähler, der in die Tiefe geht und tief berührt

Am vergangenen Mittwoch war’s für mich ein bisschen so wie Weihnachten im Sommer, denn einer meiner absoluten Lieblingsautoren war zu Besuch in meiner Heimatbuchhandlung. Als ich vor etlichen Wochen während einer Mittagspause davon erfuhr, dass Robert Seethaler im Juni bei RavensBuch aus seinem neuen Roman Das Feld lesen würde, musste ich mich danach schwer beherrschen, um im Büro keine Freudentänze aufzuführen. Von Woche zu Woche wuchs meine Vorfreude schier ins Unermessliche und ich fieberte dem Termin mindestens so sehr entgegen wie sonst einem Konzert einer meiner Lieblingsbands – und das will bei mir etwas heißen. Während am Mittwoch also alle anderen gespannt das WM-DebakelSpiel verfolgten, machte ich mich auf den Weg über den Bodensee und platzte fast vor Aufregung darüber, in wenigen Stunden endlich den Dritten im Bunde meiner liebsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren (neben Benedict Wells und Martin Suter) sehen zu können.

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Rezension: “Jetzt wirds ernst” von Robert Seethaler

Von einem, der auszog, das Schauspielern zu lernen

Im Herbst 2016 hat es Robert Seethaler geschafft, mich mit seinem aktuellsten Werk Ein ganzes Leben komplett in den Bann zu ziehen. Seitdem habe ich – wie hier auch durch die jeweiligen Buchbesprechungen dokumentiert – nach und nach seine anderen Bücher gelesen und größtenteils genossen. Dieser Kreis schließt sich nun mit meiner Rezension zu Jetzt wirds ernst, dem letzten seiner bisher veröffentlichten Romane, welches ich mir zugegebenermaßen auch ein bisschen aufgespart hatte, damit mir der Seethaler-Stoff nicht allzu schnell ausgeht. Gelohnt hat sich das, um ehrlich zu sein, jedoch nicht wirklich, denn mit Jetzt wirds ernst nahm mein Seethaler-Leseprojekt, das ja so fulminant begonnen hatte, ein relativ unspektakuläres Ende (welches aber noch durchaus ernüchternder gewesen wäre, hätte ich mir etwa Die Biene und der Kurt für den Schluss aufgehoben…).

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Rückblick: A Year in Books 2017

Lesestatistiken und Tops und Flops 2017

Übermorgen beginnt schon das neue Jahr, das bedeutet, dass es wieder an der Zeit ist für meinen jährlichen (literarischen) „Rundumschlag“, auf den ich mich wirklich gefreut habe, da ich mir schon eine ganze Weile Gedanken darüber gemacht und Teile dieses Beitrags schon vor Wochen im Kopf formuliert habe. Denn mein allgemeiner Eindruck von diesem Lesejahr und bestimmte Tendenzen diesbezüglich haben sich bereits in den letzten Monaten abgezeichnet und mir gehörig zu denken gegeben. Denn auch wenn ich in diesem Jahr sogar noch ein paar mehr Bücher gelesen habe als letztes Jahr (aktueller Stand: 56 im Vergleich zu 51 gelesenen Büchern in 2016) und ich wieder zweimal mein Leseziel auf Goodreads höher setzen musste/konnte, bin ich in diesem Jahr ganz allgemein nicht ganz so zufrieden, was die Qualität der gelesenen Bücher angeht. Das zeigt sich schon allein daran, dass ich 2016 mühelos eine recht ansehnliche Zahl an Lesehighlights aufzählen konnte bzw. hätte können, während es in diesem Jahr (gefühlt) fast mehr Flops als Tops gab – zumindest dominierte bei mir (gerade in den letzten Monaten) das frustrierende Gefühl, bei der Lektüreauswahl eher danebengegriffen und (mal wieder) eine Niete anstatt eines Gewinns erwischt zu haben. Da drängte sich mir in letzter Zeit dann doch immer stärker die Frage auf, woran das liegen könnte. 

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Rückblick: Lesemonat September 2017

Ein angenehmer Lesemonat im Zeichen etwas dickerer Wälzer

Nachdem der August ja lesetechnisch ziemlich enttäuschend verlief, kann ich jetzt zum Glück sagen: Der Lesemonat September verlief ziemlich gut. Ich habe mir nach der Abgabe meiner Masterarbeit ein paar Wochen Zeit genommen, um möglichst viel zu lesen und mir vor allem all jene Bücher vorzunehmen, die ich schon seit Längerem lesen wollte. Doch erst einmal musste ich mich natürlich aus meinem kleinen Lesetief hieven. Meine Maßnahme gegen die Leseflaute lautete dann: Jetzt wirds ernst von Robert Seethaler. Das war auch schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn mich dann erst mein zweites Buch im September, The Heart’s Invisible Furies von John Boyne, wieder so richtig zum Lesen motivieren konnte. Mit seinen knapp 600 Seiten war Boynes Roman auch einer von insgesamt drei dickeren Schmökern, die ich im letzten Monat gelesen habe. Alles in allem zählt der September mit sieben gelesenen Büchern dann wohl auch zu den leseintensivsten Monaten dieses Jahres. Der letzte Lesemonat gestaltete sich auch insofern als recht angenehm, als dass keine großen Enttäuschungen dabei waren, auch wenn ich vier von den sieben Büchern eher mittelmäßig fand. Immerhin zwei Bücher haben mir ziemlich gut gefallen und eines hat mich unheimlich begeistert und zählt nun definitiv zu den Lesehighlights des Jahres. Hier also nun wie gewohnt meine kurzen Leseeindrücke:

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