Rezension: “Leinsee” von Anne Reinecke

Malerische Idylle mit Schattenseiten

An diesem Debütroman aus dem Hause Diogenes hatte ich unerwartet und ungewöhnlich lange zu knabbern: Nicht nur habe ich selbst für meine Verhältnisse überdurchschnittlich lange für dieses Buch gebraucht, sondern auch das Schreiben der Rezension immer wieder hinausgezögert. Ich habe schlichtweg Zeit gebraucht, um die Lektüre wirken zu lassen und meine Gedanken zu sammeln. Nun habe ich aber doch einmal versucht, sie niederzuschreiben – auch, um in gewisser Weise meinen Frieden mit dem Roman zu schließen.

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Rezension: “Jetzt wirds ernst” von Robert Seethaler

Von einem, der auszog, das Schauspielern zu lernen

Im Herbst 2016 hat es Robert Seethaler geschafft, mich mit seinem aktuellsten Werk Ein ganzes Leben komplett in den Bann zu ziehen. Seitdem habe ich – wie hier auch durch die jeweiligen Buchbesprechungen dokumentiert – nach und nach seine anderen Bücher gelesen und größtenteils genossen. Dieser Kreis schließt sich nun mit meiner Rezension zu Jetzt wirds ernst, dem letzten seiner bisher veröffentlichten Romane, welches ich mir zugegebenermaßen auch ein bisschen aufgespart hatte, damit mir der Seethaler-Stoff nicht allzu schnell ausgeht. Gelohnt hat sich das, um ehrlich zu sein, jedoch nicht wirklich, denn mit Jetzt wirds ernst nahm mein Seethaler-Leseprojekt, das ja so fulminant begonnen hatte, ein relativ unspektakuläres Ende (welches aber noch durchaus ernüchternder gewesen wäre, hätte ich mir etwa Die Biene und der Kurt für den Schluss aufgehoben…).

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Rückblick: A Year in Books 2017

Lesestatistiken und Tops und Flops 2017

Übermorgen beginnt schon das neue Jahr, das bedeutet, dass es wieder an der Zeit ist für meinen jährlichen (literarischen) „Rundumschlag“, auf den ich mich wirklich gefreut habe, da ich mir schon eine ganze Weile Gedanken darüber gemacht und Teile dieses Beitrags schon vor Wochen im Kopf formuliert habe. Denn mein allgemeiner Eindruck von diesem Lesejahr und bestimmte Tendenzen diesbezüglich haben sich bereits in den letzten Monaten abgezeichnet und mir gehörig zu denken gegeben. Denn auch wenn ich in diesem Jahr sogar noch ein paar mehr Bücher gelesen habe als letztes Jahr (aktueller Stand: 56 im Vergleich zu 51 gelesenen Büchern in 2016) und ich wieder zweimal mein Leseziel auf Goodreads höher setzen musste/konnte, bin ich in diesem Jahr ganz allgemein nicht ganz so zufrieden, was die Qualität der gelesenen Bücher angeht. Das zeigt sich schon allein daran, dass ich 2016 mühelos eine recht ansehnliche Zahl an Lesehighlights aufzählen konnte bzw. hätte können, während es in diesem Jahr (gefühlt) fast mehr Flops als Tops gab – zumindest dominierte bei mir (gerade in den letzten Monaten) das frustrierende Gefühl, bei der Lektüreauswahl eher danebengegriffen und (mal wieder) eine Niete anstatt eines Gewinns erwischt zu haben. Da drängte sich mir in letzter Zeit dann doch immer stärker die Frage auf, woran das liegen könnte. 

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Rezension: “Die Biene und der Kurt” von Robert Seethaler

Da ist das Fass an Skurrilität ein bisschen übergelaufen

Da veröffentliche ich doch glatt schon wieder eine Rezension zu einem Roman von Robert Seethaler! Vermutlich rollen jetzt ein paar von euch gerade mit den Augen, aber das kann ich ja nicht sehen. Vielleicht interessiert es den ein oder anderen aber auch, wie es mir mit meinem vierten Seethaler-Roman so erging, das ist ja gut möglich. Meine Seethaler-Liebe, die hat nämlich einen ordentlichen Dämpfer bekommen. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Das war wie so ein kleiner Schlag in die Magengrube, ihr kennt das wahrscheinlich. Jedenfalls bin ich heilfroh, dass das nicht mein erstes Buch von Seethaler war. Wer weiß, ob ich dann noch ein anderes Buch von ihm gelesen hätte. Darüber könnte man wahrscheinlich noch lange spekulieren, aber eines ist klar: Natürlich liegen zwischen so einem unaufdringlichen und feinen Büchlein wie Ein ganzes Leben und so einer grellen Story wie der von Die Biene und der Kurt Welten.

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Rückblick: Lesemonat April 2017

Ein quantitativ guter, aber qualitativ eher mittelmäßiger Lesemonat

Nachdem ich im März so viele Bücher wie (schätzungsweise) noch nie in einem Monat gelesen habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich es in den darauffolgenden Wochen noch einmal so schnell schaffen würde, auch nur annähernd an diese (für meine Verhältnisse) ziemlich stattliche Anzahl an gelesenen Büchern heranzukommen. Was die Bücheranzahl angeht, habe ich es auch nicht ganz geschafft, da es zwei Bücher weniger sind, aber zumindest was die Seitenanzahl betrifft, dürfte ich die Menge vom letzten Monat übertroffen haben – allein die 960 Seiten von Ein wenig Leben treiben die Zahl natürlich gehörig in die Höhe. Allerdings sagt die Menge an gelesenen Büchern und Seiten ja oft nicht viel über die Qualität des Gelesenen aus, und so hielt sich meine Lesefreude im April eher in Grenzen, weil ich fast alle Bücher als mittelmäßig bis enttäuschend empfand – da hatte ich mir wohl schon zu viele Highlights im März herausgepickt… Hier nun zunächst meine Kurzmeinungen zu den gelesenen Büchern:

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