Rezension: “City of Thorns: Nine Lives in the World’s Largest Refugee Camp” von Ben Rawlence

(Über-)Leben in der Stadt der Verlorenen

In meinen beiden Rezensionen über Nadifa Mohameds Roman The Orchard of Lost Souls und Crossbones von Nuruddin Farah bin ich literarisch sozusagen bereits in den afrikanischen Kontinent vorgestoßen und habe euch damit (hoffentlich!) einen kleinen Ein- und vielleicht auch Überblick über die Geschichte Somalias und die Lage in dem Land geboten. Diesen Fokus möchte ich im heutigen Beitrag etwas ausweiten, nämlich auf das Nachbarland Kenia und die Geschehnisse in Ostafrika allgemein. Im Prinzip könnte die Lektüre, die ich euch gleich vorstellen werde, vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise und besonders der momentanen Dürre und Hungersnot in Ostafrika kaum aktueller sein: Der britische Journalist und Menschenrechtler Ben Rawlence beschäftigt sich in seiner Reportage City of Thorns: Nine Lives in the World’s Largest Refugee Camp nämlich eindringlich mit einem Ort, der aufgrund der aktuellen Ereignisse wieder in das globale Blickfeld rückt – die Rede ist von Dadaab, dem weltweit größten Flüchtlingscamp.

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Bericht: Tübinger Bücherfest 2017

Ein bisschen Kurzurlaub in der Gesellschaft von Bücherwürmern und grandiosen Autoren

Das Tübinger Bücherfest, in dessen Rahmen Literatur an historischen und ungewöhnlichen Orten inszeniert wird, fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal statt. Allerdings hatte ich, obwohl eeeinige Freunde und Bekannte in Tübingen studiert haben oder sogar immer noch dort studieren, bis vor Kurzem noch nie von dieser tollen Veranstaltung gehört oder gelesen. Eine wirkliche Schande, da ich das Bücherfest ansonsten bestimmt schon vorher einmal besucht hätte. Umso froher bin ich, dass ich zumindest dieses Jahr rechtzeitig davon erfahren habe, denn nur ein Blick auf das hochkarätige Programm genügte, damit ich mir sofort ein sogenanntes „Bücherfestbändel“ sowie die ein oder andere Eintrittskarte für diverse Lesungen sicherte – unter anderem für die Auftaktveranstaltung „Schoog im Dialog“ mit Martin Suter, über die ich hier bereits ausführlich berichtet habe.

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Bericht: „Schoog im Dialog“ mit Martin Suter am 24. Mai 2017 in Tübingen

Zurück zu den Wurzeln von Elefant

Zu seinem Besuch in Tübingen im Rahmen der Reihe „Schoog im Dialog“ sowie des Tübinger Bücherfestes brachte Bestsellerautor Martin Suter seinen aktuellen Roman dorthin, wo alles begann: Und zwar an den Geburtsort seines niedlichen rosafarbenen Elefäntchens Sabu. An die zehn Jahre ist es nämlich mittlerweile schon her, als der Alzheimer-Forscher Mathias Jucker den Schweizer Schriftsteller in einem Gespräch auf einem Kongress in Tübingen auf die Idee zu dem Roman brachte. Seitdem sei ihm die Vorstellung eines durch Gentechnik erzeugten rosaroten Mini-Elefanten nicht mehr aus dem Kopf gegangen, so Suter. Wie bereits in meiner Rezension zu Elefant erwähnt, ist es auch ungefähr ein Jahrzehnt her, als ich zum ersten Mal mit Martin Suters Romanen in Berührung kam, und jahrelang habe ich den Wunsch gehegt, den Schriftsteller einmal live sehen und lesen hören zu können. Dank seines Abstechers in Tübingen ging dieser Traum nun endlich in Erfüllung.

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