Rezension: “Crossbones” von Nuruddin Farah

Chaos, Terroristen und „Piraten“: Ein zeitgenössisches Porträt Somalias

Vor einigen Wochen habe ich mit The Orchard of Lost Souls von Nadifa Mohamed bereits einen Roman vorgestellt, der in Somalia spielt und die Anfänge des bis heute andauernden landesweiten Konflikts schildert. In jener Rezension habe ich auch Mohameds Landsmann und Schriftstellerkollegen Nuruddin Farah erwähnt, der sich in all seinen Werken mit seinem Heimatland beschäftigt und seine aktuellste Trilogie ebenfalls dem Somalischen Bürgerkrieg widmete. Crossbones, der letzte Teil dieser Trilogie, behandelt eine der aktuellsten Episoden in der Geschichte des Landes: Den Aufstieg von religiösen Fanatikern, Terroristen und Piraten. In einem politischen Thriller beschreibt Farah die explosive Stimmung in Somalia gegen Ende des Jahres 2006 und rückt – auch als Reaktion auf die westliche Berichterstattung – die gesellschaftlichen und historischen Geschehnisse in dem Land in ein neues Licht.

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Rückblick: Lesemonat Januar 2017

Von einem überraschend guten Start ins neue Lesejahr

Schwupps, ist der erste Monat des Jahres 2017 auch schon wieder vorbei. In meinem letzten Monatsrückblick hatte ich ja die Befürchtung geäußert, dass es im Januar lesetechnisch wahrscheinlich nicht ganz so gut laufen würde wie im Dezember, aber da hatte ich mich wohl falsch eingeschätzt. Jetzt sind es dann doch fünf Bücher (wenn wir es ganz genau nehmen wollen sogar sechs, wenn wir das Theoriebuch, das ich für die Uni gelesen habe, noch gedanklich mit dazurechnen) geworden – definitiv mehr als erwartet! Vielleicht lag es aber auch an den Büchern, die ich mir ausgesucht hatte, denn alle ließen sich relativ flüssig lesen und hatten interessante Themen.

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